Rheinwerk Design < openbook > Rheinwerk Design - Know-how für Kreative.
Know-how für Kreative

 << zurück
ActionScript 1 und 2 von Sascha Wolter (http://www.saschawolter.de/)
Objektorientierung und Codedesign mit Flash MX 2004
Buch: ActionScript 1 und 2

ActionScript 1 und 2
672 S., mit CD, Referenzkarte, 44,90 Euro
Rheinwerk Design
ISBN 3-89842-221-6
gp Kapitel 24 JavaScript, ActiveX und Java
  gp 24.1 JavaScript
    gp 24.1.1 JavaScript aufrufen
    gp 24.1.2 Flash-Anwendungen steuern
    gp 24.1.3 Praxis JavaScript
    gp 24.1.4 Flash-Anwendungen kombinieren
    gp 24.1.5 Referenzteil JavaScript
  gp 24.2 ActiveX
    gp 24.2.1 Eigenschaften
    gp 24.2.2 AlignMode
    gp 24.2.3 Base
    gp 24.2.4 BGColor
    gp 24.2.5 DeviceFont
    gp 24.2.6 EmbedMovie
    gp 24.2.7 FrameNum
    gp 24.2.8 Loop
    gp 24.2.9 Menü
    gp 24.2.10 Movie
    gp 24.2.11 Playing
    gp 24.2.12 Quality
    gp 24.2.13 Quality2
    gp 24.2.14 ReadyState
    gp 24.2.15 SAlign
    gp 24.2.16 Scale
    gp 24.2.17 ScaleMode
    gp 24.2.18 SWRemote
    gp 24.2.19 TotalFrames
    gp 24.2.20 WMode
    gp 24.2.21 Methoden
    gp 24.2.22 Back
    gp 24.2.23 CurrentFrame
    gp 24.2.24 FlashVersion
    gp 24.2.25 Forward
    gp 24.2.26 FrameLoaded
    gp 24.2.27 GetVariable
    gp 24.2.28 GotoFrame
    gp 24.2.29 IsPlaying
    gp 24.2.30 LoadMovie
    gp 24.2.31 Pan
    gp 24.2.32 PercentLoaded
    gp 24.2.33 Play
    gp 24.2.34 Rewind
    gp 24.2.35 SetVariable
    gp 24.2.36 SetZoomRect
    gp 24.2.37 Stop
    gp 24.2.38 StopPlay
    gp 24.2.39 TCallFrame
    gp 24.2.40 TCallLabel
    gp 24.2.41 TCurrentFrame
    gp 24.2.42 TCurrentLabel
    gp 24.2.43 TGetProperty
    gp 24.2.44 TGetPropertyNum
    gp 24.2.45 TGotoFrame
    gp 24.2.46 TGotoLabel
    gp 24.2.47 TPlay
    gp 24.2.48 TSetProperty
    gp 24.2.49 TSetPropertyNum
    gp 24.2.50 TStopPlay
    gp 24.2.51 Zoom
    gp 24.2.52 Ereignisse
    gp 24.2.53 FSCommand
    gp 24.2.54 OnProgress
    gp 24.2.55 OnReadyStateChange
  gp 24.3 Java
    gp 24.3.1 Java Applet
    gp 24.3.2 Java Application
    gp 24.3.3 Referenzteil Java

Kapitel 24 JavaScript, ActiveX und Java

Flash mit Java abspielen und über JavaScript (bzw. ActiveX) steuern

Neben den Möglichkeiten, Flash-Filme mit einem Stand-alone-Player, -Projektor, Flash Player oder mit dem Macromedia Director abzuspielen, können Sie auch Java oder JavaScript verwenden. Außerdem steht noch die ActiveX-Steuerung zur Verfügung.

05_Praxis\ Java und JavaScript

Die Leistungsfähigkeit des aktuellen Flash-Formates ist so groß, dass Sie sicherlich nur noch selten – wenn überhaupt – zu anderen Technologien wechseln »wollen«. Für den Fall, dass Sie aber doch einmal nicht darum herumkommen, haben wir in diesem Kapitel wichtige Möglichkeiten für Sie aufgezählt. Das Besondere an diesen »Alternativen« ist, dass sich diese im Zusammenspiel mit Flash verwenden lassen. Wie das geht, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Java ist ein letzter Strohhalm, falls es für die anvisierte Plattform keinen Flash Player gibt. Dann können Sie immer noch hoffen, dass wenigstens Java unterstützt wird (schließlich gibt es Flash Player, die auf Java basieren). Mit JavaScript lässt sich wiederum der Flash Player im Browser steuern, was häufig für CBT (Computer Based Training) benötigt wird: Viele Hersteller bieten Schnittstellen auf der Basis von JavaScript an. Mit der Hilfe von JavaScript greifen Sie darüber hinaus auch auf Cookies zu oder öffnen neue HTML-Fenster. Wenn Sie JavaScript im Internet Explorer unter Windows verwenden, dann greifen Sie automatisch schon auf die ActiveX-Steuerung von Flash zu. Die ActiveX-Steuerung können Sie aber auch dafür verwenden, um einen Flash-Film in einer anderen Anwendung wie z.B. einem C++-Programm einzubauen.


Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1 JavaScript  downtop

JavaScript kann Ereignisse von Flash-Anwendungen empfangen und über Methoden des Flash Players die Flash-Anwendung steuern. Dadurch erweitern Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Flash-Projekte!

JavaScript ist eine Programmiersprache, die ursprünglich von Netscape entwickelt wurde. Diese verhältnismäßig einfache Sprache wurde speziell für das Zusammenspiel mit HTML-Dokumenten optimiert. JavaScripts werden normalerweise als Quellcode direkt in HTML-Dokumenten notiert und von einem Webbrowser interpretiert und ausgeführt.

Weiterführende Website zu JavaScript

Informationen über JavaScript erhalten Sie im Flashforum unter http://www.flashforum.de/forum/forumdisplay.php?f=82.


Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1.1 JavaScript aufrufen  downtop

Ein Flash-Film kann durch JavaScript gesteuert werden und auch JavaScript aufrufen. Für den Aufruf eines JavaScripts durch einen Flash-Film existieren zwei Möglichkeiten:

gp  getURL
gp  fscommand
getURL

Die Aktion getURL ermöglicht es auf sehr einfache Art und Weise, JavaScript aufzurufen und anzuzeigen. Geben Sie hier das gewünschte JavaScript oder den Funktionsaufruf so ein, wie dies in der URL-Zeile des Webbrowsers geschehen würde: javascript: alert("Heppa"). Das fertige ActionScript sieht dann so aus: getURL ("javascript:alert(\"Heppa\")");. Sie können auch Variablen verwenden. Achten Sie aber darauf, dass die URL in diesem Fall zwar als Ausdruck (engl. Expression) angegeben wird, aber eine Zeichenkette sein muss: getURL ("javascript:alert(\""+variable+"\")");.

Falls Sie ein mehrzeiliges Skript angeben möchten, sind geschweifte Klammern sehr nützlich; so können Sie ein komplettes JavaScript direkt innerhalb der Aktion getURL angeben. Das folgende Skript lässt den ganzen Webbrowser zittern, sobald es ausgeführt wird:

gp  getURL ("javascript:{for (i = 5; i > 0; i--) {for (j = 2; j > 0; j--) {self.moveBy(0,i); self.moveBy(i,0); self.moveBy(0,–i); self.moveBy(-i,0);}}}");

JavaScript – so wie hier beschrieben – zu verwenden hat aber auch Nachteile: Erstens funktioniert es nicht in allen Webbrowsern, und zweitens wird bei manchen Skripten der Inhalt des Browserfensters ersetzt. Zwar behebt die Aktion fscommand einige dieser Nachteile, erfordert aber, dass die JavaScripts im HTML-Dokument platziert werden.

fscommand

fscommand steuert den Flash Player bzw. die Umgebung des Flash Player-Films. Dies bedeutet, Sie können mit der Aktion fscommand je nach Umgebung verschiedene Wirkungen erzielen. Im Macromedia Director wird ein fscommand wie die Aktion getURL behandelt. Für den Stand-alone-Player und den Stand-alone-Projektor existieren spezielle Parameter. So kann z.B. mit exec ein externes Programm gestartet werden.

Wird der Flash-Film mit dem Plug-in (u.  a. in Netscape Browsern) oder der ActiveX-Steuerung (Internet Explorer unter Windows) abgespielt, ruft fcommand eine Funktion auf. Diese Funktion muss im HTML-Dokument definiert sein. Am einfachsten erstellen Sie ein entsprechendes Dokument direkt in Flash mit der Vorlage »Flash mit FSCommand« (im Register HTML des Menüs Datei Einstellungen für Veröffentlichungen), die den erforderlichen Code sowohl für das Plug-in als auch die ActiveX-Steuerung erstellt.

Immer wenn eine fscommand-Aktion in Flash ausgelöst wird, sendet Flash eine Nachricht an die Umgebung. Wenn es sich bei der Umgebung um einen Webbrowser handelt, muss dieser auf die Nachricht entweder mit einer JavaScript-Funktion (u.a. Netscape Browser) oder einem VBScript (Internet Explorer unter Windows) reagieren. Falls Sie ein erfahrener JavaScript- oder VBScript-Programmierer sind, können Sie den erforderlichen Code auch selber erstellen. Platzieren Sie die notwendigen Funktionen, bestehend aus der Filmbezeichnung gefolgt von einem Unterstrich und dem Schlüsselwort DoFSCommand, in das HTML-Dokument:

function meinFilm_DoFSCommand(befehl als Zeichenfolge, argumente als Zeichenfolge)

bzw.

Sub meinFilm _FSCommand(ByVal befehl als Zeichenfolge, ByVal
argumente als Zeichenfolge)

Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1.2 Flash-Anwendungen steuern  downtop

Die Funktionalität von JavaScript im Zusammenspiel mit dem Netscape Plug-in entspricht weitestgehend der ActiveX-Steuerung. Ab Internet Explorer 4 unter Windows können Sie mit JavaScript auch die ActiveX-Steuerung des Flash Players beeinflussen. Den Empfang von Nachrichten eines Flash-Films innerhalb des Internet Explorers übernimmt jedoch normalerweise ein VBScript.

Browser-Kompatibilität

Unter http://www.macromedia.com/support/flash/ts/documents/browser_support_matrix.htm finden Sie eine Liste der unterschiedlichen Webbrowser und der von diesen unterstützten Funktionen im Zusammenspiel mit Flash.


Tabelle 24.1   Durch die unterschiedlichen Webbrowser unterstützte Flash-Funktionen

  Windows 3.1 Windows 95 und höher Macintosh 68K Macintosh PPC und höher
loadMovie ab Netscape 3, ab Internet Explorer 3 ab Netscape 3, ab Internet Explorer 4
getURL mit JavaScript ab Netscape 3, ab Internet Explorer 3 ab Netscape 3, ab Internet Explorer 5
fscommand ab Netscape 3 (Netscape 6.0 und 6.1 funktionieren nicht), ab Internet Explorer 3 ab Netscape 3 (Netscape 6.0 und 6.1 funktionieren nicht)


Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1.3 Praxis JavaScript  downtop

Zu den bekanntesten Problemen von Flash-Entwicklern gehören sicherlich die folgenden, die sich allesamt mit Hilfe von JavaScript elegant lösen lassen:

gp  Flash-Film bildschirmfüllend im Webbrowser abspielen
gp  Verschiedene Flash-Filme in einem HTML-Dokument miteinander kommunizieren lassen
Flash-Film bildschirmfüllend
Java und JavaScript\Vollbild

Ganz egal, ob Sie einen Flash-Film oder eine HTML-Seite im Internet bildschirmfüllend (Kiosk-Modus) darstellen möchten: Sie brauchen dafür JavaScript! Aus Flash können Sie ohne zusätzliche Programmierung nur den Stand-alone-Player oder -Projektor in den Vollbildmodus schalten.

1. Fenster öffnen
       

Die dafür notwendige JavaScript-Anweisung lautet window.open(URL, Fenstername, Parameter). Als URL geben Sie das zu öffnende Dokument an. Der Fenstername ist wichtig, falls Sie den Inhalt z.  B. mit der Aktion getURL wie bei Frames gezielt austauschen möchten. Innerhalb der Parameter legen Sie fest, wie das neue Fenster geöffnet werden soll:


Tabelle 24.2   Die wichtigsten Parameter für den Vollbildmodus

Parameter Wert Browser Wirkung
FullScreen Boolean (yes oder no) Internet Explorer 4 Bestimmt, ob das Fenster bildschirmfüllend angezeigt wird.
Height Ganzzahl Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt die Höhe des Fensters in Pixeln.
Locationbar Boolean (yes oder no) Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt, ob die Adresszeile des Browserfensters angezeigt wird.
Menubar Boolean (yes oder no) Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt, ob die Menüleiste des Browserfensters angezeigt wird.
Resizable Boolean (yes oder no) Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt, ob die Größe des Browserfensters verändert werden kann.
ScreenX Ganzzahl Netscape 4 Legt die linke Ecke des Browserfensters in Pixel fest.
ScreenY Ganzzahl Netscape 4 Legt die obere Ecke des Browserfensters in Pixel fest.
Status Boolean (yes oder no) Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt, ob die Statusleiste angezeigt wird.
Width Ganzzahl Netscape 2, Internet Explorer 3 Bestimmt die Breite des Fensters in Pixeln.

2. Parameter einstellen
       

Da – wie bei JavaScript üblich – nicht alle Parameter in jedem Browser funktionieren, müssen diese kombiniert werden. Der Parameter fullScreen reicht für den Internet Explorer aus. Für Netscape-Browser muss die Anweisung noch um zusätzliche Parameter erweitert werden, die aber leider nicht die Titelzeile entfernen können:

var objekt=window.open("meinDokument","meinFenster",
 "height=1024,width=768,locationbar=no,menubar=no,
 resizable=no,screenX=0,screenY=0,statusbar=no,
 fullScreen=yes")

Das fertige ActionScript könnte für eine Schaltfläche folgendermaßen aussehen:

my_btn.onRelease = function () {
   getURL ("javascript:var objekt=window.open(\"http://www.
    flashforum.de\", \"meinfenster\",\"width=\" +
    (screen.availWidth-10) + \",height=\" +
    (screen.availHeight-30) + \", menubar=no,resizable=no,
    screenX=0, screenY=0, locationbar=no, statusbar=no,
    fullscreen=yes\")");
}
3. Fenster schließen
       

Natürlich lässt sich ein Fenster auch über JavaScript wieder schließen. Dafür benötigen Sie die Anweisung window.close()!


Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1.4 Flash-Anwendungen kombinieren  downtop

Sobald Sie auf einer Webseite mehrere Flash-Anwendungen verwenden, die in verschiedenen Frames liegen oder durch andere Objekte wie normalen HTML-Text getrennt sind, können diese Anwendungen nicht mehr direkt miteinander kommunizieren. Dies ist aber indirekt über JavaScript (bzw. VBScript im Internet Explorer) möglich. Doch bevor Sie sich mit diesem nicht ganz einfachen Weg beschäftigen, sollten Sie klären, ob das überhaupt notwendig ist. Wenn Sie z.B. alle Inhalte in einem einzigen Flash-Film platzieren, erleichtert das die Kommunikation und verhindert einen Technologiemix. Außerdem bietet Flash seit Version 6 mit dem LocalConnection-Objekt eine weitaus einfachere Möglichkeit, um dieses Problem zu lösen.

Um zwei Flash-Anwendungen im Webbrowser miteinander kommunizieren zu lassen, sollten Sie schrittweise vorgehen. Erstellen Sie zuerst eine Flash-Anwendung, die eine andere Flash-Anwendung steuert. Erstellen Sie dann eine Flash-Anwendung, die gesteuert werden soll, und danach ein HTML-Dokument, das beide Flash-Anwendungen beinhaltet. Als Letztes erstellen Sie im HTML-Dokument das notwendige JavaScript.

Abhängig von der Wirkung, die Sie erreichen möchten, können Sie eine Flash-Anwendung direkt steuern (z.B. über die Methode GotoFrame), eine Eigenschaft setzen (TSetProperty) oder eine Variable verändern (SetVariable). In diesem Beispiel zeigt die zu beeinflussende Flash-Anwendung über die Methode TGotoLabel die gewünschten Bilder an.

Flash-Anwendungen kombinieren
1. Erstellen Sie eine Flash-Anwendung, die eine andere Flash-Anwendung steuert
       
Java und JavaScript\Kommunikation

Die Flash-Anwendung, mit der eine andere Flash-Anwendung gesteuert werden soll, erhält mehrere Schaltflächen. Diese Schaltflächen erhalten jeweils die Aktion fscommand mit unterschiedlichen Parametern. Der Inhalt des ersten Parameters (»Befehl«) ist in diesem Beispiel unwichtig, kann aber bei Bedarf auch in einem JavaScript ausgewertet werden. Im zweiten Parameter (»Argumente«) der Aktion platzieren Sie das Sprungziel (Bildbezeichnung der zu steuernden Anwendung):

my_btn.onRollOver = function () {
   fscommand ("button", "marketing");
}
my_btn.onRollOut = function () {
   fscommand ("button", "Nichts");
}
my_btn.onRelease = function () {
   getURL ("http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3934358101/
    flashforum");
}
2. Erstellen Sie eine Flash-Anwendung, die gesteuert werden soll
       

Die zu steuernde Flash-Anwendung benötigt mehrere Bereiche, die je nach Auswahl angezeigt werden sollen. Geben Sie jedem dieser Bereiche eine eindeutige Bildbezeichnung (im Eigenschafteninspektor bei markierten Bild), so wie Sie diese in den fscommand-Aktionen angegeben haben. Vergessen Sie nicht, am Anfang der Anwendung ein Stopp zu platzieren, damit die Anwendung nicht von alleine alle Bereiche anzeigt.

3. Erstellen Sie ein HTML-Dokument, das beide Flash-Anwendungen beinhaltet
       

Ein HTML-Dokument, das beide Flash-Anwendungen beinhaltet, lässt sich u.a. mit einem visuellen HTML-Editor wie Dreamweaver erstellen. Wichtig ist, dass die eingebetteten Flash-Anwendungen eine Bezeichnung erhalten. Über diese Bezeichnungen werden die Anwendungen von JavaScript referenziert. In diesem Beispiel wird die steuernde Anwendung als »auswahl« bezeichnet. Die zu steuernde Anwendung erhält den Namen »anzeige«. Dafür werden innerhalb des OBJECT-Tags der Parameter ID und innerhalb des EMBED-Tags der Parameter NAME verwendet.

Damit JavaScript auch innerhalb des Netscape Navigators mit den Flash-Anwendungen kommunizieren kann, muss die Eigenschaft swliveconnect eingeschaltet werden (embed-Tag). Beim Internet Explorer ist das nicht notwendig.

Automatisches Erzeugen des HTML-Codes

Flash bietet die Vorlage »Flash mit FSCommand« im Register HTML des Menüs Datei Einstellungen für Veröffentlichungen. Diese erzeugt die wichtigsten Einträge zur Unterstützung von JavaScript automatisch. Sie brauchen nur noch das notwendige JavaScript in das HTML-Dokument einzufügen!

4. Erstellen Sie im HTML-Dokument das notwendige JavaScript
       

Um auf die Nachricht (fscommand) der steuernden Flash-Anwendung »auswahl« reagieren zu können, benötigen Sie eine spezielle Funktion: Die Nachricht »fscommand« wird im Netscape Navigator mit der JavaScript-Funktion auswahl_DoFSCommand und im Internet Explorer mit der VBScript-Funktion auswahl_FSCommand empfangen. Das VBScript ruft dann ebenfalls die JavaScript-Funktion auswahl_DoFSCommand auf – so muss das »steuernde Programm« nur innerhalb der JavaScript-Funktion definiert werden.

Die JavaScript-Funktion auswahl_DoFSCommand überprüft die Parameter der Nachricht »fscommand« (es könnten ja auch unterschiedliche Parameter übergeben werden) und ruft eine Methode des zu steuernden Films »anzeige« auf: In diesem Beispiel wird die Methode TGotoLabel auf das Objekt anzeigeObj verwendet. anzeigeObj ist die Referenz auf die Flash-Anwendung, die je nach Browser anders gestaltet werden muss: Beim Internet Explorer wird die Flash-Anwendung als Objekt direkt über die Bezeichnung referenziert, beim Netscape Navigator ist die Flash-Anwendung in das Dokument eingebettet und wird über document.anzeige angesprochen. Sie können an dieser Stelle auch Flash-Anwendungen in anderen Fenstern oder Frames referenzieren, was aber deutlich mehr JavaScript-Kenntnisse erfordert.

Die Methode TGotoLabel erhält als Parameter für das Ziel »/«, was bewirkt, dass die gesamte Flash-Anwendung und kein in ihm liegender Movieclip angesprochen wird (an dieser Stelle ist mit »/« die zu Flash 4 kompatible Schreibweise zum Einsatz gekommen). Der zweite Parameter ist marke. Dieser Parameter kommt aus dem Auswahlfilm und enthält das Sprungziel als Bildbezeichnung.

JavaScript und FSCommand funktionieren nicht überall!

Der Tabelle »Durch die unterschiedlichen Webbrowser unterstützte Flash-Funktionen« auf Seite 555 entnehmen Sie, mit welchen Webbrowsern dieses Beispiel funktioniert. Bei Macintosh-Computern beschränkt sich die Funktionsfähigkeit von JavaScript und fscommand auf Power-PCs und den Netscape Navigator. Unter Windows werden die Benutzer von Windows 3.x ausgeschlossen. Unter Windows 95 und NT darf auch der Internet Explorer verwendet werden. Dieser kann Nachrichten vom Flash-Film (»fscommand«) jedoch nicht mit JavaScript empfangen, weshalb zusätzlich VBScript benötigt wird. Am einfachsten ist es, wenn VBScript einfach die entsprechende JavaScript-Funktion aufruft.

<HTML>
<HEAD>
<TITLE>Auswahl</TITLE>
</HEAD>
<BODY>

<SCRIPT LANGUAGE=JavaScript>
<!--
var InternetExplorer = navigator.appName.indexOf(
 "Microsoft") != -1;
// Verarbeite fscommand-Nachrichten
function auswahl_DoFSCommand(command, marke) {
   var anzeigeObj = InternetExplorer ?
    anzeige : document.anzeige;
   //
   anzeigeObj.TGotoLabel("/", marke);
   //
}
// Für Internet Explorer
if (navigator.appName && navigator.appName.indexOf(
 "Microsoft") != -1 && navigator.userAgent.indexOf(
 "Windows") != -1 && navigator.userAgent.indexOf(
 "Windows 3.1") == -1) {
   document.write("<SCRIPT LANGUAGE=VBScript\> \n");
   document.write("on error resume next \n");
   document.write("Sub auswahl_FSCommand(ByVal
    command, ByVal args)\n");
   document.write("   call auswahl_DoFSCommand(
    command, args)\n");
   document.write("end sub\n");
   document.write("</SCRIPT\> \n");
}
//-->
</SCRIPT>

<OBJECT classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000"
 codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/
 flash/swflash.cab#version=6,0,0,0" WIDTH=550 HEIGHT=60
 ID=auswahl> <PARAM NAME=movie VALUE="auswahl.swf">
   <EMBED src="auswahl.swf" TYPE="application/x-shockwave-
    flash" PLUGINSPACE=http://www.macromedia.com/shockwave/
    download/index.cgi?P1_Prod_Version=ShockwaveFlash
    swLiveConnect=true WIDTH=550 HEIGHT=60 NAME=auswahl>
   </EMBED>
</OBJECT>

<OBJECT classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000"
 codebase="http://download.macromedia.com/pub/shockwave/cabs/
 flash/swflash.cab#version=6,0,0,0" WIDTH=550 HEIGHT=60
 ID=anzeige> <PARAM NAME=movie VALUE="anzeige.swf">
   <EMBED src="anzeige.swf" TYPE="application/x-shockwave-
    flash" PLUGINSPACE=http://www.macromedia.com/shockwave/
    download/index.cgi?P1_Prod_Version=ShockwaveFlash
    WIDTH=550 HEIGHT=60 NAME=anzeige>
   </EMBED>
</OBJECT>

</BODY>
</HTML>

Rheinwerk Design - Zum Seitenanfang

24.1.5 Referenzteil JavaScript  toptop

Die in JavaScript zur Verfügung stehenden Methoden sind zum größten Teil identisch mit denen zur Steuerung des Flash Players in der ActiveX-Ausführung. Wenn Sie JavaScript im Internet Explorer unter Windows verwenden, dann kontrollieren Sie den Flash-Film auch über ActiveX. Die meisten anderen Webbrowser verwenden die Netscape-Technologie für Plug-ins. Das Plug-in bietet nicht alle Eigenschaften, Methoden und Ereignisse der ActiveX-Steuerung an. Der Tabelle können Sie entnehmen, welche Sie verwenden dürfen. Die genaue Funktionsweise schlagen Sie bitte im nächsten Kapitel zu ActiveX ab Seite 563 nach.

JavaScript ist »pingelig«

Netscapes JavaScript ist sehr emfindlich, was Groß- und Kleinschreibung angeht. Achten Sie darauf, dass die Methoden immer korrekt geschrieben sind.


Tabelle 24.3   JavaScript

  Rückgabewert Parameter
Back Keiner Keiner
CurrentFrame Ganzzahl Keiner
FlashVersion Ganzzahl Keiner
Forward Keiner Keiner
FrameLoaded Boolean Bildnummer als Ganzzahl
Zeichenfolge =GetVariable (Zeichenfolge) Wert als Zeichenfolge Variablenname als Zeichenfolge
GotoFrame Keiner Bildnummer als Ganzzahl
IsPlaying Boolean Keiner
LoadMovie Keiner Ebene als Ganzzahl, URL als Zeichenfolge
Pan Keiner Horizontal als Ganzzahl, vertikal als Ganzzahl, Modus (0 für Pixel, 1 für Prozent) als Ganzzahl
PercentLoaded Prozent als Ganzzahl Keiner
Play Keiner Keiner
Rewind Keiner Keiner
SetVariable Keiner Variable als Zeichenfolge, Wert als Zeichenfolge
SetZoomRect Keiner Links als Ganzzahl, oben als Ganzzahl, rechts als Ganzzahl, unten als Ganzzahl
Stop Keiner Keiner
StopPlay Keiner Keiner
TCallFrame Keiner Ziel als Zeichenfolge, Bildnummer als Ganzzahl
TCallLabel Keiner Ziel als Zeichenfolge, Bildbezeichnung als Zeichenfolge
TCurrentFrame Bildnummer als Ganzzahl Ziel als Zeichenfolge
TCurrentLabel Bildbezeichnung als Zeichenfolge Ziel als Zeichenfolge
TGetProperty Wert als Zeichenfolge Ziel als Zeichenfolge
TGetPropertyNum Wert als Ganzzahl Ziel als Zeichenfolge
TGotoFrame Keiner Ziel als Zeichenfolge, Bildnummer als Ganzzahl
TGotoLable Keiner Ziel als Zeichenfolge, Bildbezeichnung als Zeichenfolge
TotalFrames (wird bei der ActiveX-Steuerung als Eigenschaft verwendet) Bildanzahl als Ganzzahl Keiner
TPlay Keiner Ziel als Zeichenfolge
TSetProperty Keiner Ziel als Zeichenfolge, Eigenschaft als Ganzzahl, Wert als Zeichenfolge
TSetPropertyNum Keiner Ziel als Zeichenfolge, Eigenschaft als Ganzzahl, Wert als Ganzzahl
TStopPlay Keiner Ziel als Zeichenfolge
Zoom Keiner Faktor als Ganzzahl

 << zurück
  
  Zum Rheinwerk-Shop
Zum Rheinwerk-Shop: ActionScript 1 und 2
ActionScript 1 und 2
bestellen
 Ihre Meinung?
Wie hat Ihnen das Openbook gefallen?
Ihre Meinung

 Buchtipps
Zum Rheinwerk-Shop: JavaScript






 JavaScript


Zum Rheinwerk-Shop: jQuery






 jQuery


Zum Rheinwerk-Shop: Responsive Webdesign






 Responsive Webdesign


Zum Rheinwerk-Shop: Suchmaschinen-Optimierung






 Suchmaschinen-
 Optimierung


Zum Rheinwerk-Shop: Schrödinger lernt HTML5, CSS3 und JavaScript






 Schrödinger lernt
 HTML5, CSS3
 und JavaScript


 Lieferung
Versandkostenfrei bestellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
InfoInfo





Copyright © Rheinwerk Verlag GmbH 2005
Für Ihren privaten Gebrauch dürfen Sie die Online-Version natürlich ausdrucken. Ansonsten unterliegt das Openbook denselben Bestimmungen, wie die gebundene Ausgabe: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.


Nutzungsbestimmungen | Datenschutz | Impressum

Rheinwerk Verlag GmbH, Rheinwerkallee 4, 53227 Bonn, Tel.: 0228.42150.0, Fax 0228.42150.77, service@rheinwerk-verlag.de

Cookie-Einstellungen ändern